Die Herkunft des Hopfens ist seit jeher ein wichtiges Thema. Bis ins 19. Jahrhundert galt das Vorurteil, dass nur böhmischer Hopfen geeignet sei, um ein gutes Bier zur brauen. Bayerische Hopfenbauern versuchten das Gegenteil zu beweisen, indem Sie auf Betrügereien von Hopfenhändlern hinwiesen, die Hopfen in Bayern kauften und dann unerkannt als böhmischen weiterverkauften. Da es keiner merkte, konnte der böhmische nicht besser sein.
Um die hervorragende Qualität des Wolnzacher Hopfens in der ganzen Welt bekannt zu machen, beschloss der Magistrat in Wolnzach 1834, als erste Gemeinde der Hallertau, den Hopfen zu siegeln und mit Begleiturkunden in den Markt zu bringen. Die Rechnung ging auf, denn bald konnte man z. B. bei unserer Nachbarstadt auf den Waagscheinen „Geisenfeld bei Wolnzach“ lesen.
Es gibt 15 Siegelgemeinden in der Hallertau:
Im Landkreis Pfaffenhofen:
Wolnzach
Pfaffenhofen an der Ilm
Geisenfeld
Hohenwart
Im Landkreis Kelheim:
Abensberg
Langquaid
Mainburg
Neustadt an der Donau
Siegenburg
Im Landkreis Freising:
Au in der Hallertau
Nandlstadt
Landkreis Landshut:
Pfeffenhausen
Rottenburg an der Laaber
Landkreis Eichstätt:
Altmannstein
Hersbruck im Nürnberger Land hat das eigene Anbaugebiet 2004 aufgegeben und sich als 15. Siegelbezirk der Hallertau angeschlossen.