Wolnzach, bereits im Jahre 814 mit dem Namen "Wolamotesaha" erwähnt, verdankt sein Entstehen vermutlich einer alten Straße, die vom Ilmtal über Wolnzach nach Freising geführt haben soll. Die reiche Familie Hoholt-Pilgrim hat hier ihren Wohnsitz aufgeschlagen. Neben seiner Lage verdankt Wolnzach seinen Aufstieg aber vor allem dem Umstand, dass es Jahrhunderte hindurch Mittelpunkt eines selbständigen Herrschaftsgebietes war.
Das Wolnzacher Wappen zeigt "In Grün auf silbernem Dreiberg ein springendes Rehkitz".
Es ist sehr wahrscheinlich, dass das Marktwappen von den Hoholt herrührt.
Seit dem Jahr 1270 besitzt Wolnzach das Marktsiegel und damit das Recht zur Abhaltung von Märkten.
Auch Wolnzach blieb über die Jahrhunderte eine leidvolle Geschichte nicht erspart - von den Ungarneinfällen 955, die Zerstörung des Wolnzacher Schlosses durch die Schweden 1632 während des Dreißigjährigen Krieges, bis hin zum 2. Weltkrieg.
Vom 14. bis zum 16. Jahrhundert wurde die Geschichte des Marktes vor allem durch die Herrschaft des Adelsgeschlecht derer von Preysing und der Elsenheimer geprägt.
Nach einer wechselvollen Geschichte erfuhr der Hopfenbau in der Nachkriegszeit einen Aufschwung und prägte damit das Gesicht des Marktes.
Bis 1960 gab es in Wolnzach keine Industrie, danach siedelten sich mehrere Firmen an, wodurch sich, neben dem entstandenen Hopfenzentrum ein moderner Standort für Industrie, Handel und Gewerbe entwickelte.
Jährlich werden traditionell vier Jahrmärkte abgehalten. Anlässlich des Namenstages des Patrons der Kirche, St. Laurentius wird im August das Hallertauer Volksfest mit Wahl der Hopfenkönigin gefeiert.
Seit August 1973 besteht eine Partnerschaft mit der belgischen Stadt Poperinge, dem größten Hopfenumschlagplatz in Belgien.